Die Anfänge des Nationalsozialismus in Deutschland – Ein Gedenkstättenseminar, unter diesem Thema stand unsere zweite Fahrt mit dem Jugendfonds und ehrenamtlichen Teilnehmer:innen.
Ein Text von Cathrin Conrad, Vorsitzende des Jugendfonds
So ging es für uns am 17. Mai früh morgens mit dem Zug nach Nürnberg, der erste Stopp auf dieser Tour. Nachdem wir die Koffer mit großen Mühen den Weg hoch zu unserer Jugendherberge brachten, starteten wir direkt mit einer Führung über das Reichsparteitagsgelände. Die zweistündige Führung war äußerst informativ und verdeutlichte die Größenverhältnisse, mit welchen die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler, ihren Propaganda-Apparat betrieben. Den Abend ließen wir mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen, bei welchem wir über unsere Eindrücke sprechen konnten.
Auch unsere Führung durch den Justizpalast & Memorium der Nürnberger Prozesse war ein großes Highlight der Fahrt. Der aufbereitete Filmausschnitt im Saal 600 zeigte, wie die Prozesse damals abliefen und brachte zudem neue Eindrücke und aktuelle Problematiken mit ein. Es entstand das Gefühl, Geschichte hautnah miterleben zu können, was sich durch die ganze Ausstellung zog. Durch die besondere Aufmachung der Ausstellung im Justizpalast rund um die Nürnberger Prozesse, konnte diese besonders überzeugen.
Trotz des bundesweiten Streiks des ÖPNV, kamen wir Freitags doch noch in München an und konnten unser Hostel im Werksviertel beziehen. Auch wenn die Führung im NS-Dokumentationszentrum nicht an die besuchten Museen und Ausstellungen in Nürnberg heran kam, so überzeugte aber vor allem unsere Stadtführung mit der Gästeführerin Grit Ranft. Grit hat uns einen fantastischen Einblick in die Stadt als Startpunkt der NS-Bewegung gegeben und uns zudem noch weitere interessante Fakten mit auf den Weg gegeben. Der Abend wurde dann entweder im Brauhaus oder beim Sushi Essen fortgesetzt.
Auch Samstags hatten wir eine Führung mit Grit Ranft, diesmal in der KZ- Gedenkstätte Dachau. Die Eindrücke aus Dachau sind schwer in Worte zu fassen und ich glaube, dass muss man auch gar nicht versuchen. Festzuhalten ist, dass Grit uns auch auf dieser Führung viel mitgeben konnte und sie ein feines Gespür für die NS-Geschichte hat. Auch an diesem Tag konnten wir bei einem gemeinsamen Essen über die schwierige Thematik sprechen und den Samstag zusammen beenden.
Natürlich kam der Spaß zwischen diversen Museen und Führungen nicht zu kurz. Die gemeinsamen Touren durch Nürnberg und München am Abend, konnten die teils erdrückende Stimmung, durch die schwere des Themas gut ausgleichen. Auch bei unserer Reflexion zum Schluss wurde deutlich, dass die Fahrt den Teilnehmer:innen gefallen hat.
Ich bin sehr froh, dass alles weitgehend ohne Probleme funktioniert hat (den Streik mal ausgenommen) und freue mich auf unsere nächste Fahrt und alle weiteren Aktionen die wir mit dem Jugendfonds umsetzen werden.
Jugendliche (12-27 Jahre), die Lust haben beim Jugendfonds aktiv mitzumachen, können uns jederzeit per E-Mail oder Instagram kontaktieren. Außerdem kann man sich auf der Website auch alle anderen Projekte anschauen, die wir bereits umgesetzt haben und sich so ein Bild von unserer Arbeit machen.