Das Kammerkonzert, Lesung, Vortrag und anschließende Diskussion zur Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland findet am 27.01.2022 von 19.00 bis ca. 21.00 Uhr (Einlass bis 18.45 Uhr) im Stadttheater Idar-Oberstein unter dem Titel „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ statt.
Projektträger
Schalom- Begegnung mit dem Judentum e.V.
Junkerrech 34
55743 Idar-Oberstein
Da die Veranstaltung nicht in Präsenz durchgeführt werden konnte, wurde sie durch das Team von naheTV live auf Youtube und im Kabelfernsehen im Bereich Nahe/Hunsrück übertragen.
Vielen Dank für diese technische und ehrenamtliche Unterstützung.
Update 24.01.2022:
Im Hinblick auf die durch die Abstandsregeln eingeschränkte Platzkapazität im Stadttheater und die derzeit sehr hohe Zahl an Corona-Neuinfektionen im Landkreis Birkenfeld findet die Veranstaltung nicht in Präsenz statt, sondern wird vom Team des Offenen Kanals Idar-Oberstein nahe TV per Live-Stream übertragen.
Wer sich noch für die Veranstaltung anmelden und online zuschauen möchte, kann sich per E-Mail an jugendarbeit@idar-oberstein.de mit dem Stadtjugendamt in Verbindung setzen.
Der Link zum Live-Stream wird Ihnen rechtzeitig zugesendet.
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus richten der Verein Schalom und die Stadt Idar-Oberstein wieder eine Gedenkveranstaltung aus. In deren Mittelpunkt steht diesmal das Kammerkonzert des
Ensemble Opus 45 mit der Lesung:
„Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen !“
Das wollte der überzeugte Pazifist Konrad Reisner und initiierte u.a. gemeinsam mit Willy Brandt eine zunächst ausweglos erscheinende Kampagne: Reisner setzte alles daran, für Carl von Ossietzky die Verleihung des Friedensnobelpreises zu erwirken, um so den inhaftierten Journalisten und Herausgeber der Zeitschrift „Die Weltbühne“ aus dem KZ Papenburg-Esterwegen zu befreien.
Das Programm ist jenen mutigen Querdenkern und Künstlern gewidmet, die sich bis zuletzt hartnäckig gegen den faschistischen Terror behaupteten. Zu Gehör kommen unter anderem Paul Celans „Todesfuge “ sowie Gedichte französischer Häftlinge des KZ Buchenwald.
Bertolt Brechts satirischem „Lied vom Anstreicher Hitler“ steht Oskar Maria Grafs mutiger Aufruf „Verbrennt mich ! “ gegenüber, Kurt Tucholskys bitterböser „Ode an Das Dritte Reich“ die ironisch-melancholischen Exil-Gedichte der jüdischen Schriftstellerin Mascha Kaléko.
ANMELDUNG
Bei der Gedenkveranstaltung
ist eine Anmeldung mit Kontakterfassung
erforderlich, bitte nutzen Sie dafür folgende
E-Mail:
jugendarbeit@idar-oberstein.de
Stadtjugendamt Idar-Oberstein
Telefon 06781-64531 oder 64542
Musikalisch umrahmt wird die Lesung durch große, teils jedoch lange Zeit vergessene Werke für Bläserquintett. Sie stammen allesamt von Komponisten, die zu Opfern der nationalsozialistischen Diktatur und des Holocausts wurden, deren „Wille, Kunst zu schaffen aber stets ebenso stark gewesen ist wie unser Wille zu überleben.“ So fasste es Pavel Haas zusammen, der hochbegabte tschechisch-jüdische Komponist und Schüler Leoš Janáčeks, interniert im KZ Theresienstadt, später in Auschwitz ermordet.
Neben Haas` Bläserquintett opus 10 erklingt die „Kleine Kammermusik“ des als „entarteten Künstler“ diffamierten Komponisten Paul Hindemith sowie „Sechs Bagatellen“ von György Ligeti, der die Hälfte seiner Familie in deutschen Konzentrationslagern verlor.